2. Sonntag nach Ostern
Erscheinung Jesu am See Genezareth Johannes, Kapitel 21
 
Traditionellerweise sind die 8 Tage nach Ostern besonders hervorgehoben. In Ihnen steht die Auferstehung Jesu noch ganz im Mittelpunkt der Liturgie.
In der Gemeinschaft haben wir diese Zeit auf zwei Wochen verlängert. Um uns dem Geheimnis, dessen wir gedenken, immer mehr anzunähern, lesen wir in dieser Zeit jeden Tag ein anderes Evangelium der Auferstehung.
Am zweiten Sonntag nach Ostern schließen wir diese verlängerte Osteroktav mit der Erzählung ab, in der Jesus als der Auferstandene seinen Jüngern am See Genezareth begegnet. Nach einer Nacht, in der sie ohne Erfolg gefischt haben, empfängt er sie am Ufer mit einem Kohlenfeuer. Er hat Brot und Fische für sie vorbereitet und verteilt diese an sie. Obwohl es das dritte Mal ist, dass er sich zeigt, erkennen sie ihn erst nicht. 
Jesus offenbart sich in dieser Geste der Zuneigung und Fürsorge und lässt den Jüngern alle Zeit die sie brauchen, um ihr Leben nach seiner Auferstehung auszurichten. Aus den Menschen, die sich voll Furcht nach der Kreuzigung verstecken, werden so nach und nach fröhliche und mutige Zeugen des neuen Lebens in Christus. 
An diesem zweiten Sonntag nach Ostern gehen wir in der Gemeinschaft mit unseren Gästen ein Stück mit den Jüngern mit. Wir machen uns früh morgens in die Morgendämmerung mit dem Evangelium auf den Weg. Am Endpunkt werden wir empfangen von einem Kohlenfeuer, auf dem Bort und Fisch schon vorbereitet sind. Se werden uns zum Zeichen für die Gegenwart des Auferstandenen, der jeden dort abholt, wo er steht.
Nun beginnt die zweite Phase der nachösterlichen Zeit, in der wir uns mit den liturgischen Texten auf Pfingsten vorbereiten. Warten auf den heiligen Geist, der dann aus den Jüngern Gesandte gemacht hat, die das Evangelium in alle Welt verteilt haben.